Mit der Begründung "alles für das einfache Volk" haben sich seit Jahrhunderten totalitäre Herrscher und seit dem 20. Jahrhundert auch Herrscherinnen (die Gleichberechtigung lässt grüßen) an die Macht geputscht. Und sie fanden und finden leider immer wieder genügend einfältige Anhänger, die sie unterstützten und unterstützen, obwohl die Geschichte deutlich zeigt, dass solche "Revolutionen", gleichgültig ob sie von rechten oder linken Kräften durchgeführt wurden, immer dazu führten, dass es den totalitären Machthabern wirtschaftlich hervorragend ging und geht, während das "einfache Volk" in Armut verharrte und verharrt. Im Gegenteil, für das "einfache Volk" verschlechterte sich die Situation, weil mit den Umstürzen auch die ehemals funktionierenden Volkswirtschaften der Länder weitgehend zerstört wurden und die Gewinne der wenigen noch verbliebenen produzierenden Wirtschaftsbetriebe ausschließlich in die Taschen der totalitären Herrscher und ihrer Gefolgsleute flossen und fließen. Und natürlich sind Korruption und Willkür nicht verschwunden. Die korrupten Personen, die es schon vor der "Revolution" gab, wurden und werden bestenfalls ausgetauscht, und durch die Willkürherrschaft wurden und werden die Möglichkeiten der korrupten "Staatsdiener" erheblich verbessert.
Mit seinem Memorandum "EL PROCESO CONTRA MI FAMILIA", das Otto E. Bemberg im Februar 1951 in New York veröffentlichte, schuf er am Beispiel der Familie Bemberg eine hervorragende Dokumentation über das Vorgehen totalitärer Regime, die deutlich macht, dass selbst sehr wohlhabende und äußerst einflussreiche Familien gegen solche zerstörerischen Kräfte keine Chance haben, insbesondere dann nicht, wenn diese Familie der "drittklassigen Schauspielerin" (Evita Perón - die Frau hinter dem "Revolutionär" Juan Perón) die ihr ihrer Meinung nach gebührende Anerkennung als "First Lady" Argentiniens verweigert und diese Familie fortan mit ihrer Rache verfolgt, angestachelt und unterstützt durch das faschistische System Hitlers in Deutschland, dem die Familie ebenfalls jegliche Zusammenarbeit und Unterstützung verweigert hatte.
Leider haben bis heute, also nach mehr als 70 Jahren, die politischen Nachfolger der Peróns das Land immer noch "fest im Griff" und es zeigt sich bis heute, mehr als 70 Jahre nach der "Revolution" in Argentinien, dass ein Land, das eigentlich reich an landwirtschaftlich nutzbaren Flächen und Bodenschätzen ist und über ein großes wirtschaftliches Potential verfügt, in Armut verharrt, wenn ein egoistisches, totalitär orientiertes Regime an der Macht bleibt (auch wenn die "Machtspiele" heute wesentlich subtiler geführt werden).
Anmerkung: Das Memorandum wurde im Rahmen der Erstellung der "Genealogie der Familie Bemberg" v4 neu übersetzt